Gäserz

Gäserz wurde 1250 erstmals unter (dem Namen Kesas erwähnt. Die Gäserzgemeinde bestand aus 7 Häusern und hatte im Jahre 1910 48 Einwohner. Sie besass ihre eigene Feuerwehr und ein Schulhaus, das gleichzeitig als Ofenhaus und Versammlungsraum für die Gemeinde diente. Die Schule wurde in den Jahren 1850 aufgehoben. und die Schüler besuchten ab diesem Datum die Schule in Brüttelen

Der «Gäserzer», ein Rot- und Weisswein war weit bekannt. Der letzte Weinbauer übte seinen Beruf bis 1958 aus. Seine Flaschenweine wurden je nach Marktlage zu einem Preis von Fr. 1.10 bis 2.80 verkauft.

Verschmelzung mit Brüttelen im Jahre 1917

Gemäss Aussagen der Gäserzer geschah dies folgendermassen: Im Jahre 1910 baute Brüttelen ein neues Schulhaus und die Gemeinde hatte Mühe. das nötige Geld dafür aufzubringen. In der damaligen Zeit wurde ein grosser Teil Wald von den Brüttelern und den Gäserzern gemeinsam geschlagen.

Für die kleine Gemeinde Gäserz genügte dieser Erlös, um sich schuldenfrei und steuerfrei zu halten. Um sich ein wenig zu sanieren, strebten die Brütteler eine Verschmelzung der Gemeinden an. Die Gäserzer wehrten sich verständlicherweise gegen diesen Eingriff. Es kam soweit. dass die Brütteler die Gäserzerschulkinder wieder nach Hause schickten. Da die Schule. Die Käserei. die Viehkasse und die Schützen schon gemeinsam verbunden waren, beschloss der Kanton diese Verschmelzung.

Die Gäserzer nahmen den Entschluss grollend an,prozedierten aber nicht. Damit die Brütteler nicht allzuviel profitierten, kauften sie sich privat vorher noch die Gemeinde-Kiesgrube in Treiten zu einem tiefen Preis. Der Groll der alten Gäserzer war noch sehr lange zu spüren. teilweise wurde er mit ins Grab genommen.

Auch die damalige Versicherung, dass Gäserz immer im Gemeinderat vertreten sei. konnte keine eigentliche Versöhnung herbeibringen.Heute leben Brütteler und Gäserzer friedlich miteinander.