Geschichte von Gals
Wenn wir im Buch der Geschichte zurückblättern. So stellen wir fest, dass unsere Gegend zwischen Jolimont und Jura schon während der Stein-, Bronze- und Eisenzeit besiedelt war, Diese Frühgeschichte reicht also bis ungefähr vier Jahrtausende vor Christi zurück, Der Beweis für diese Behauptung liegt in all den Funden der Archäologen. Solche Funde sind noch im Rittersaal des Ziegelhofes zu sehen. die unser Mitbürger. Arthur Zbinden sel., in unermüdlichem Fleiss gesammelt hat.
Die Archäologin der 2.Juragewässerkorrektion Dr. Hanni Schwab. ist bei ihren Ausgrabungen längs des Zihlkanals auf verschiedenste alte Bauwerke gestossen. In Thielle-Mottaz, vis à vis des Fanelgutes, war eine Siedlung. Zirka 2500 vor Christi haben Bauern hier ihre Häuser errichtet. Diese Siedlung ist später durch eine grosse Überschwemmung zerstört worden.
Gegenüber dem Schloss Zihlbrück entstand gegen Ende der Steinzeit ein Weiler, dessen Fundamente auf Seekreide abgestellt waren. Dort wurden viele Gegenstände aus Stein gefertigt. d.h. Werkzeuge zum täglichen Gebrauch. Am Lauf der Zihl. oberhalb von St. Johannsen, stiess man auf eine grosse Töpferei. Sie stand auf Pfählen. An dieser Stelle wurden über 200 grosse Gefässe und viele Scherben von Töpfen. Bechern, Schüsseln und Schalen gefunden.
Zur Keltenzeit, zirka 500 vor Christi. entstand einige hundert Meter unterhalb der heutigen Zihlbrücke die Cornaux-Brücke. Weil die Brücke zu schwach gebaut worden war, flüchteten die Bewohner der Gegend mit Hab und Gut und Tieren Richtung Niederholz. Die Brücke stürzte ein und begrub Menschen und Tiere. Es wurden dort Menschen- und Tierskelette gefunden. Das geschah in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vor Christi. Aus den Forschungen von
Dr.Hanni Schwab kann geschlossen werden. dass die Zihlebene auch im Mittelalter, aus dem 10. und 13.Jahrhundert nach Christi besiedelt war und dass Landbau und Viehhaltung betrieben wurden.
Unter dem Zerstörungswerk der grösseren und kleineren Überschwemmungen hatte die Bevölkerung hart zu leiden. Erst im 16. Jahrhundert setzte eine rückstauende Wirkung des Emmeriegels und des Geschiebekegels der Aare in der Gegend von Büren ein und bewirkte einen Anstieg der Fluss- und Seespiegel und damit eine allmähliche Versumpfung der Zihlebene.
Der Name des Dorfes Gals wurde erstmals 1185 urkundlich genannt, und 1381 finden wir in einerUrkunde den welschen Namen Chules.