Aus dem Mittelalter

In einem päpstlichen Schutzbrief wird Müntschemier zum ersten Male im Jahre 1185 erwähnt. sechs Jahre vor der Gründung der Stadt Bern. Papst Lucius III, bestätigte in dieser Urkunde dem Benediktinerkloster St.Johannsen seinen umfangreichen Besitz. Unter anderem in Müntschemier. Ähnliche Briefe wurden 1221 und 1232 ausgestellt.

Die Herkunft des Dorfnamens,  der in lateinisch abgefassten Urkunden mit «Munchimir» wiedergegeben wird. konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Er dürfte galloromanischen Ursprungs sein. Grösste Wahrscheinlichkeit hat ein Zusammenhang mit dem Höhenzug der sich hinter dem Dorf erhebt und gegen Osten seit eh und je «Berg» (also mont,  munt) geheissen hat. Die alemannische Besiedlung der Gegend verlegt man ins 8. und 9. Jahrhundert. also in einen verhältnismässig späten Zeitraum.Nach der Jahrtausendwende gehörte Müntschemier zur Herrschaft oder Grafschaft Erlach, die den Grafen von Fenis  später ihren Nachfahren, den Grafen von Neuenburg-Nidau, unterstand 1265 wussten sich die mächtigen Grafen von Savoyen, denen bereits grosse Teile der heutigen Westschweiz untertan waren, auch die Oberherrschaft über Erlach zu verschaffen. Als Lehensträger betreuten die Grafen von Neuenburg- Nidau weiterhin Erlach bis zu ihrem Aussterben.

Von 1396 bis 1407 liessen die Savoyer die kleine Grafschaft durch Kastlane verwalten, deren Rechnungen imArchiv von Turin erhalten sind; darin werden auch Bodenzins» und Zehntpflichtige aus Müntschemiermehrfach erwähnt. Von 1407 an belehnten die Savoyer die burgundischen Grafen von Chalon mit Erlach. Dieses Haus war später mit Karl dem Kühnen liiert. Beim Ausbruch der Burgunderkriege benutzten die Berner diesen Umstand  die Grafschaft kurzerhand als Feindesland zu erklären und besetzten sie am 27. Oktober 1474. Damit wurde Erlach und mit ihm Müntschemier bernisch, die Wehrfähigen der Grafschaft. unter ihnen auch Müntschemierer. Zogen 1476 im Dienste Berns vor Murten: es fielen 120 Mann,Schon hundert Jahre früher war es in unserer Gegend zu einem blutigen Treffen gekommen: am Weihnachtstage 1375 schlugen Bauern der umliegenden Dörfer bei Ins mit zugewandten verwegenen Gesellen aus Bern und Freiburg die als grausam bekannten Gugler. Man will wissen, dass ihre über 300 Gefallenen in der zu Müntschemier gehörenden Flur der «Gugleräcker» (südwestlich der Einmündung der Treitenstrasse in die Bern-Neuenburg-Strasse) beigesetzt seien.