Vom Mittelalter zur Neuzeit
Bern förderte im ausgehenden 15. Jahrhundert die Befreiung der Leibeigenen.
Nachdem einzelne Sippen bereits die Freiheit erlangt hatten, kauften sich 1491 um 4596 Pfund 270 Untertanen der Herrschaft Erlach los. Die Summe war für ärmere Leute beträchtlich: die Abtragung nahm mehr als ein Jahrhundert in Anspruch.
ln der Reformationsbefragung von 1528 erklärte sich nach anfänglichem Zögern auch die Kirchgemeinde Ins, zu der Müntschemier gehört , für den neuen Glauben. sicherlich unter dem Einfluss des damaligen Erlacher Landvogtes, des Politikers, Malers und Dichters Niklaus Manuel. Mit der Aufhebung der Klöster gingen umfangreiche Güter und Rechte an den Staat über, so auch im Falle des Besitzes von St. Johannsen in Müntschemier.
Die im Stillen gehegte Hoffnung der Bauern. von den Bodenzins- und Zehntlasten befreit zu werden wurde in der Reformationszeit arg getäuscht.