Bronzezeit
Schon als bei uns noch die Steinwerkzeuge im Gebrauch waren, wurden am östlichen Mittelmeer und am Schwarzen Meer Werkzeuge und Waffen aus einem goldglänzenden, sehr gut zu bearbeitenden Material hergestellt, aus Bronze. Nicht nur Waffen, sondern vor allem auch Schmuckstücke liessen sich aus dem gleissenden Metall verfertigen.
Die Tempelgeräte des Königs Salomo waren sicher aus Bronze. Die morgenländischen Damen trugen Armspangen, Fussringe, Fingerringe, Gewandschliessen und andern Schmuck aus dieser Legierung. Man kann sich denken, dass die steinzeitlichen Menschen unseres Landes, einmal mit Bronzegegenständen in Berührung gekommen, alles daran setzten, auch in Besitz des wundersamen Rohmaterials zu kommen.
So entwickelte sich im Verlauf der Jahrhunderte ein Tauschhandel vom Mittelmeer her über die Alpenpässe bis in unsere Gegenden. Die bis heute in Büetigen geborgenen Funde mögen das beweisen: Am Fusse des «Zwíngherrenhubels», aber auf dem westlichen Ufer des Dorfbaches, wurde ein kleiner Bronzedolch mit je zwei Nietnägeln beidseitig des Heftes gefunden, Länge 8,5 cm.
Im Ostwall des gleichen auch Burghubel genannten Erdwerkes fand sich ein zweischneidiges, schwertähnliches Messer mit kurzem Griff und Öhr aus Eisen, Länge 11 cm. In der Lättgrube zwischen Büetigen und Dotzigen fand ein Ziegeleiarbeiter seinerzeit ein schönes Bronzebeil, das er alsbald nach Büren a.A. verkaufte, von wo es später ins Historische Museum in Bern gelangt sein soll.
Im Eichiwald wurde beim Ausgraben eines Eichenstockes eine 12,5 cm lange Bronzenadel mit zwiebelförmigem, verziertem Kopf gefunden. Das Bruchstück einer solchen Nadel fand der Totengräber auf dem Friedhof in etwa 50 cm Tiefe bei einer runden Feuerstelle hart an der östlichen Hecke.