Burg und Ritter
Die vorgeschobene und in fehdereicher Zeit gefährdete Lage der Bauernsiedlung mag den bischöflichen Landesherrn bewogen haben, dieses Grenzgebiet durch einen festen Stützpunkt, eine Burg, zu sichern. Sie stand auf dem nach Westen steil abfallenden Tuffhügel, an der Stelle, wo sich jetzt das Rathaus und das Theater erheben, und war eine ziemlich weitläufige, von tiefen Gräben umzogene, wohlbewehrte Anlage. Auf ihr hausten als Vögte des Bischofs die dem Dienstadel angehörigen Ritter von Biel. Sie überwachten die herrschaftlichen Güter und sorgten für den Eingang der von den Zins- und Fronbauern geschuldeten Zehnten und Gefälle, die bei der Seltenheit des Geldes grossenteils in Erzeugnissen des Bauernfleisses bestanden.
Die Burg mit den ihr angeschlossenen Häusern der Dienstleute erstreckte sich bis hinab an den Fuß des Hügels und den Schüsslauf und war weiträumig genug, um im Notfalle den Bewohnern der Umgebung als Zuflucht zu dienen.
Burg und Ritter sind verschwunden, geblieben sind die Steuern und Abgaben die, um etliches vermehrt, nach wie vor und ebenso unerbittlich eingetrieben werden.Von den Rittern von Biel hat die Stadt Siegel und Wappen, zwei gekreuzte weiße oder silberne Beile im roten Feld, übernommen.