Erlach
mdl. ërlex, frz. Cerlier. Frühe Belege: zwischen 1093/1107 (nach Cartular von Lausanne um 1240) abbaciam Erlacensem, castrum de Cerlie, 1182 Erilaci..., 1185 de Erilacho, 1192 de Hereliaco, 1196 de Cerlie..., 1267 de Herlach, 1269 apud Erlach...
Lateinisch tradierte Formen, aus denen der heutige frz. Name hervorgegangen ist, und früh eingedeutschte Lautungen wechseln in dieser Überlieferung. Grundlage ist eine gallorömische Bildung *Caereliâcum (praedium), mit der ein durch die römische Latifundienordnung dem Bürger oder Veteranen Caerelius zugeteiltes Landstück bezeichnet wurde
Diese auch in der voralpinen Schweiz weit verbreiteten -acum-Namen mussten im Dt. zur Endung -ach, im Frz. zu -y und -ier führen. ln der so erwachsenen deutschen Form *Zerlach wurde das anlautende Z- schon sehr früh in die bei Ortsnamen übliche Präposition ze umgedeutet und aus dem als *Ze-Erlach aufgefassten Gebilde erwuchs eben die Namenform Erlach im deutschen Mund, während das Französische noch das anlautende C - erhalten hat.